Projektgruppe "Geschlecht und Gesetz"
20 Jahre TSG
Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der
Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen
Köln, 12. März 2000
Seit Ende 1999 trifft sich in Berlin eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern
Lesben und Schwule in der SPD - Schwusos
AK-TS Kiel
dgti e.V.
IS Vertreter, Berlin und Kiel
"Ost"-TS, Berlin
SEKIS Berlin
Sonntagsclub Berlin
TransMann e.V.
TransPeople, Nürnberg
Transidentitas e.V.
VIVA e.V. München
zur Erarbeitung einer neuen Vorlage für ein Gesetz, das im Rahmen des Personenstandsrechtes und des Namensrechtes die Belange von Transgender berücksichtigt. Die Gruppe hat sich auf den Begriff Transgender geeinigt, da alle anderen Begriffe nur jeweils einen Teil der betroffenen Personengruppen beschreiben. Ziel ist die Erarbeitung einer Kabinettsvorlage für die Bundesregierung. Sie ist parteipolitisch neutral. Die Mitglieder sind namentlich eingeladen um eine kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten. Natürlich haben sich alle Mitglieder der Arbeitsgruppe verpflichtet Anregungen von außen aufzunehmen und in den Meinungsbildungsprozess einfließen zu lassen. Die Gruppe wird kontinuierlich Zwischenergebnisse veröffentlichen und so die Mitwirkung einer breiten Öffentlichkeit ermöglichen.
Kernstück der angestrebten Gesetzesvorlage ist es mehr Verantwortung in die Hände der selbst Betroffenen und Antragsteller zu legen. Außerdem soll die unseelige Verquickung von Namens- und Personenstandsrecht mit Behandlungsmassnahmen aufgehoben werden.
Psychologische und medizinische Behandlung sind Fragen des Gesundheitswesens und der individuellen Befindlichkeit. Name und Personenstand sind Fragen der kollektiven Menschenrechte. Auch wenn beides ineinander greift, im Einzelfall, so darf es doch zu keiner grundsätzlichen Verquickung beider Bereiche kommen. Es muss vor allem verhindert werden, dass medizinische Definitionen zu Ausgrenzung vonn einzelnen Personengruppen führen. Es sind die Interessen aller Transgender zu berücksichtigen, also aller Menschen, die "ganz oder teilweise als Mitglieder des anderen Geschlechtes auftreten oder wahrgenommen werden wollen", sich also mit der bei der Geburt zugewiesenen Geschlechtsrolle nicht identifizieren können.
Zur Zeit kann die Gruppe nur dezentral kommunizieren (es fehlen die finanziellen Mittel für Arbeittreffen).
Anregungen und Anfragen bitte an:
Helma Katrin Alter
Bundesgeschäftsstelle der dgti - Beratungsstelle in Köln
Das Transgendergesetz TrGG (Entwurf) ist hier nachzulesen.
dgti e.V.