Psychosozialer Lebenslauf
Warum? Und welche Struktur?
Da sich ein "transsexuelles Syndrom“ (ICD 10 F 64.0) nicht diagnostizieren lässt, ist es erforderlich die persönliche Entwicklung, von der Geburt bis heute, sich selbst klar zu machen und für andere nachvollziehbar darzulegen. So entsteht ein Hilfsmittel, das es ermöglicht in der Entwicklung aufgetretene Störungen darauf hin zu untersuchen was primäre und sekundäre Störungen sind.
Der psychosoziale Lebenslauf sollte folgende zeitliche Struktur haben und innerhalb jedes Abschnittes eine inhaltliche Struktur.
Zeitliche Struktur
1. Zeit von der Geburt bis zur Einschulung
2. Zeit der Grundschule
3. weitere Schulzeit bis zur Pubertät
4. Zeit der Pubertät bis zum Einstieg ins Berufsleben/ein Studium
5. der folgende Lebensabschnitt bis heute
Inhaltliche Struktur
a) Eigenwahrnehmung und Gefühle
b) Kontakte und Konflikte mit Gleichaltrigen, beide Geschlechter, eigenes Geschlechtserleben
c) Kontakte und Konflikte mit Älteren, z.B. Eltern, Lehrern, Vorgesetzten
d) Freundschaften, Partnerschaften – reales Erleben, Vorstellungen und Wünsche
Am Ende sollte vor allem auch die augenblickliche Gefühlslage und die soziale Lage dargestellt werden. Es ist auch wichtig, wenn möglich, die Perspektiven, die man sich erhofft oder erarbeitet hat, darzulegen.
Helma Katrin Alter (2006)