05 | 05 | 2024

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Transgender & Intersexuelle


Köln, 29. August 2008

Steuernummer führt zu Diskriminierung von Menschen mit andersgeschlechtlicher Identität

Der Gesetzgeber hat wieder einmal nicht zu Ende gedacht. Die einzuführende Steuernummer führt zur Diskriminierung von Transfrauen, Transmännern und Intersexuellen, die von ihrem Recht Gebrauch machen, Name und /oder Geschlecht ändern zu lassen. Wenn die Steuernummer ein Leben lang unverändert bleiben soll, so ist dies zwangsläufig der Fall. Mehr hier.

 


 

Verfassungsgericht kippt Scheidungsgebot für Personenstandsänderung

Leitsatz:

zum Beschluss des Ersten Senats vom 27. Mai 2008

- 1 BvL 10/05 -

§ 8 Abs. 1 Nr. 2 des Transsexuellengesetzes ist mit Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG und Art. 6 Abs. 1 GG nicht vereinbar, weil er einem verheirateten Transsexuellen, der sich geschlechtsändernden Operationen unterzogen hat, die Möglichkeit, die personenstandsrechtliche Anerkennung seiner neuen Geschlechtszugehörigkeit zu erhalten, nur einräumt, wenn seine Ehe zuvor geschieden wird.

Aus dem Urteil:

Angesichts der Schwere der Beeinträchtigung, die ein verheirateter Transsexueller durch die Versagung der rechtlichen Anerkennung seiner empfundenen und gewandelten Geschlechtszugehörigkeit erfährt, wird § 8 Abs. 1 Nr. 2 TSG bis zum Inkrafttreten einer Neuregelung für nicht anwendbar erklärt.

Links: PressemitteilungUrteil

Siehe dazu: Was bleibt vom TSG noch übrig? ein Kommentar von Helma Katrin Alter

 


 

Zahlenspiele

Wie viele Transmenschen gibt es eigentlich in Deutschland? Daß die lange genannte Zahl von 7000 viel zu niedrig angesetzt war, war schon lange bekannt. Neuerdings werden jedoch noch niedrigere Zahlen genannt, und die können noch weniger stimmen. Wir haben also einmal zusammengetragen, was es an Zahlen gibt, und nachgerechnet.

Das Ergebnis: Man muß davon ausgehen, daß die 7000 mindestens um den Faktor 10 zu kurz gegriffen sind, und das nur für jene Menschen, welche geschlechtsangleichende Operationen und TSG-Verfahren benötigen. Wie kommen diese Zahlen zustande, und hat vielleicht jemand ein Interesse daran, die Zahlen möglichst klein zu halten? Lesen sie hier weiter ...

 


 

Herzlichen Glückwunsch, Familie Beatie

"Der Wunsch, ein Kind zu bekommen, ist kein männlicher oder weiblicher Wunsch, sondern ein menschlicher. Ich bin ein Mensch und habe das Recht auf ein eigenes Kind."
- Thomas Beatie in The Advocate.

Thomas Beaties Schwangerschaft hat auch hierzulande Schlagzeilen gemacht. Das Photo von ihm mit Bart, flacher Brust und Schwangerschaftsbauch ging um die ganze Welt. Gestern gebar Thomas Beatie eine gesunde Tochter. Herzlichen Glückwunsch von uns!

Manche Reaktionen auf Thomas' Schwangerschaft und die Geburt seiner Tochter jedoch sind weniger Anlaß zur Gratulation. Mehr dazu hier.

 


 

Beratungs- und Informationsstellen der dgti

Das Netz der Beratungsstellen der dgti konnte in den letzten Monaten erweitert werden und wurde aktualisiert. Neu ist die Beratung für Rheinland-Pfalz/Saarland, die von Stephanie betreut wird. Andrea hat in Niedersachsen und Inge in Mittel-/Oberfranken und Oberpfalz die Arbeit wieder aufgenommen.

 


 

Das TSG wackelt

Im Laufe der Zeit, seit 1982, wurde das TSG durch Urteile des Bundesverfassungsgerichtes in Teilen als mit dem Grundgesetz unvereinbar offen gelegt. Der Gesetzgeber und die Regierung haben daraus bisher keine Konsequenzen gezogen. Sowohl unter der Rubrik "Gender-Politik" als auch unter "TSG und Recht" finden Sie Neues und wir werden Sie auf dem Laufenden halten. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der bisherigen Urteile und anstehenden Verfahren.

Vor ca. 8 Wochen haben wir einen kritischen "offenen Brief" an über 50 uns bekannte Gutachter geschickt und Gelegenheit gegeben dazu Stellung zu nehmen. Den Brief und die Stellungnahmen (in Auszügen) finden Sie hier.

 


 

MDK - wer oder was ist das?

Das Thema ist natürlich immer noch aktuell. So antwortet z.B. Frau Sophinette Becker auf den "Offenen Brief" an TSG-Gutachter:

Es wundert mich,dass Sie sich auf die TSG-Gutachten beschränken. Die schlimmsten Übergriffe seelischer wie körperlicher Art sind mir von einigen MdK-Gutachtern (im Rahmen deren "sozialmedizinischer" Begutachtung) bekannt geworden. Zum Glück ist der Furchtbarste jetzt nicht mehr mit dem Thema TS befasst - leider erst nach dem Suizid eines Betroffenen.
mit freundlichem Gruss
Sophinette Becker

Es war wohl irgend wann eine gutgemeinte Idee den Amtsarzt abzuschaffen und durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zu ersetzen. Was ist daraus geworden?

  • Das fragen sich nicht nur transgeschlechtliche Menschen, sondern auch Patienten mit Krankheitsbildern, die teilweise sogar an "Volkskrankheiten" leiden.
  • Das fragen sich aber auch praktizierende Ärzte der verschiedensten Fachrichtungen.
  • Das fragen sich auch Wissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen.
  • Auch Sachbearbeiter der Krankenkassen schütteln oft den Kopf über Empfehlungen des MDK.

Die ärztlichen Mitarbeiter in verschiedenen MDKs erscheinen wie eine "graue Eminenz" im weißen Kittel, die im luftleeren Raum schwebt. Die Recherchen der dgti sind noch nicht abgeschlossen. Wer uns noch konkrete Hinweise zu wissenschaftlichen Falschaussagen des MDK, zu nachweisbaren Schikanen, zu Falschbewertung oder Unterschlagung eingereichter Unterlagen, ... geben kann sendet uns bitte eine Mail zur ersten Kontaktaufnahme.

NEU Als erste Reaktion auf unseren Aufruf können Sie hier eine Stellungnahme von Frau Dr. Sophinette Becker nachlesen und bei Bedarf auch bei Ihrer Krankenkasse verwenden.

 


 

Wichtige Artikel auf www.dgti.org

Fragen der Behandlung (wichtige Hinweise zur Differentialdiagnose für Ärzte und Patienten)

Transgender und die Gesundheitsreform (die Regelung für chronische Krankheiten)

Das Recht auf Identität - ein Menschenrecht!?

Auch Babys haben Menschenwürde

Begutachtungsrichtlinien des MDK Nordrhein

 


 

Frühere Begrüßungsseiten

Wir möchten wieder einmal darauf hinweisen, dass wir in der Rubrik frühere Begrüßungsseiten die direkten, internen Links zu den jeweiligen Schwerpunktthemen bereit halten.

 


 

Ergänzungsausweis

Leider kommt es trotz dieses Hinweises immer wieder vor, dass

1. der Wunschname nicht deutlich genug angegeben wird
2. das beigefügte Bild nicht den Normen eines Passbildes entspricht
3. Die Kopie der Rückseite des Personalausweises fehlt.
4. die im Ausweis enthaltene Adresse nicht mit der Versandanschrift übereinstimmt. Entweder muss die Ummeldung erfolgen oder ich brauche eine Erklärung für die Differenz.
5. Leider kommt es auch vor, dass die Kopie des beigefügten Dokumentes entweder nicht lesbar ist oder die Gültigkeit des Dokumentes bereits abgelaufen ist oder kurz vor dem Ablauf steht.

 


 

dgti e.V.
Godorfer Hauptstr. 60
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Tel.: 02236 - 839018
(außerhalb der Geschäftszeit nur AB und Fax)
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Geschäftszeiten: Di. 19:00-21:00 h, Fr. 13:00-17:00 h
Die Kontaktmöglichkeiten zu den anderen Beratungsstellen finden Sie hier.

Notfall-Telefon: 0179 - 3748 990

(aber bitte nur im Notfall!)

 

Bankverbindung
Empfänger: dgti e.V. Köln
Konto: 583 922 008, BLZ: 371 600 87
Kölner Bank e.G.

 


 

frühere Begrüßungsseiten

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